„Zwei Schiller sind besser als einer“: unter diesem Motto fand am 5. und 6. Juli 2022 ein erster Besuch einer kleinen Delegation unserer Schillerschule in Leipzig am Friedrich-Schiller-Gymnasium statt. Jens-Uwe Jopp (Deutschs- und Geschichtslehrer in Leipzig) und Leo Wörner (Kunst- und Geschichtslehrer in Frankfurt) hatten im letzten Herbst die Idee entwickelt, einen innerdeutschen Schulaustausch zwischen Leipzig und Frankfurt aufzubauen- und was würde besser passen als zweimal die „Schillerschule“?
Zu Beginn der letzten Woche fuhren nun unsere Schulleiterin Claudia Wolff und die Lehrkräfte Laura Herbst (PoWi, Biologie), Boris Hillen (Deutsch, Sport) mit Tochter Henni und Leo Wörner für zwei Tage nach Leipzig, um dort die Kolleginnen und Kollegen sowie die Schule kennenzulernen. „Eingepackt“ hatten wir großen Tatendrang, Gastgeschenke der Schülerfirma Schillerize und (natürlich) den klassischen Frankfurter Äppler.
Nach dem herzlichen Empfang durch den Leipziger Schulleiter Herrn Schleicher ( ganz hinten im Bild auf dem „Turm“ der Leipziger Schule), den Oberstufenleiter Gerth-Noritzsch und den Kollegen Jens-Uwe Jopp, die uns am Hauptbahnhof abholten, zeigten wir uns anschließend sehr beeindruckt von der schulprogrammatischen Arbeit der Leipziger Schule (Schulmotto: „Anders. Denkend. Humanistisch“) und ihrem Anspruch einer qualifizierten, universellen Bildung und Erziehung.
Neben einem kulturellen Programm (Stadtführung durch Gohlis – einem Sachsenhausen-ähnlichen Stadtteil, in dessen Mitte das Friedrich-Schiller-Gymnasium liegt; Besuch des Schillerhauses – hier entwickelte Schiller mutmaßlich die Idee zu seiner „Ode an die Freu(n)de“ im Sommer 1785; Führung durch die Nikolaikirche) und einem gemeinsamen Abendessen standen der kooperative Blick und die Perspektive auf die Möglichkeiten einer für beiden Seiten bereichernden Kooperation im Vordergrund der beiden Tage.
Insgesamt verlief unser Treffen in einer ausgesprochen konstruktiven und herzlichen Atmosphäre. Als Grundideen streben wir nach derzeitiger Planung einen Schüleraustausch unterschiedlicher Jahrgangsstufen an, etwa aus den 9. oder 10. Klassen. Mögliche thematische Schwerpunkte könnten eine Auseinandersetzung mit Schillers „ästhetischer Erziehung“ und auch die gegenseitige Vorstellung der Schulen durch Schülerinnen und Schüler (mittels eines Blogs, eines Filmprojekts etc.) sein.
Bereits jetzt freuen wir uns auf den September 2022 – dann kommen die Leipziger zum Gegenbesuch nach Frankfurt. Die Planungen für eine Schillerschul-typisches Besuchsprogramm haben bereits begonnen…
Leo Wörner