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Schule & Natur 2025

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  • Beitrag veröffentlicht:2. Juni 2025

Projektdokumentation Schule & Natur 2025: Schillerschule Frankfurt a.M.

Umwelt und Garten AG

Permakultur im Schulgarten: Vertikaler Kartoffelanbau und Drei-Zonen-Konzeption

In den Wintermonaten setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Umwelt und Garten AG mit den Unterschieden zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft bzw. Permakultur auseinander. Dabei lernten sie das Drei-Zonen-Konzept nach Markus Gastl kennen, nach dem Permagärten angelegt werden können mit dem Ziel, die Artenvielfalt zu stärken und einen nachhaltigen Anbau von Nutzpflanzen zu ermöglichen. Nach diesem Konzept gliedert sich der Permagarten in eine äußere Pufferzone, bestehend aus Hecken, die Wildtieren als Nahrungsquelle dienen und ihnen einen Rückzugsort bietet. Innerhalb angrenzend an diese Zone folgt die Hotspotzone, ein Bereich, der vor allem durch Blütenpflanzen gekennzeichnet ist, Insekten Nahrung bietet und Dünger in Form von Grünschnitt für die innere Ertragszone produziert. Die Ertragszone besteht letztlich aus dem ökologisch bewirtschafteten Nutzgarten.

Bei der Planung für das Frühjahr übertrugen die Schülerinnen und Schüler nun dieses Konzept, soweit dies möglich war, auf den Schulgarten. Eine äußere Pufferzone aus Hecken und einer Weide war bereits vorhanden und beherbergte zu unserer aller Freude zum Frühlingsbeginn sogar schon einen von Meisen bewohnten Nistkasten, den die Schillerschule im Jahr zuvor von der Frankfurter Sparkasse geschenkt bekommen hatte und den wir nur eine Woche vorher aufgehängt hatten.

Die Hotspotzone wurde von den Schülerinnen und Schülern durch Einsäen von Saatgut von insektenfreundlichen Blütenpflanzen weiter ausgebaut. Nun folgte das Anlegen der Ertragszone. In dieser sollten Erdbeeren und Trauben (aus den Vorjahren) wachsen sowie Salat, Gurken, Zuckerschoten, Radieschen, Karotten, Zwiebeln und Kartoffeln gezogen werden. Um die vielen unterschiedlichen Gemüsesorten alle unterzubringen, beschlossen die Schülerinnen und Schüler die Kartoffeln vertikal anzubauen. Hierfür bauten sie aus Hasendraht und Bambusstöcken zwei sogenannte Kartoffeltürme, in denen die vorgekeimten Kartoffeln (Sorte Annabelle) später geschichtet wurden und wenig später seitlich aus den Türmen wuchsen.

Da der Schulgarten nach Süden ausgerichtet ist und somit viel Sonnenstrahlung abbekommt, säten die Schülerinnen und Schüler auf und um die Kartoffeltürme herum Kapuzinerkresse, die den Boden bedecken und vor Austrocknung schützen soll. Auch hiermit soll das Prinzip der Permakultur, den Garten möglichst wassersparend und somit ressourcenschonend anzulegen, unterstützt werden.

Die restliche Beetfläche sowie das bereits vorhandene Hochbeet wurden für die weiteren Gemüsesorten eingeteilt und mit frischer Erde aus dem Schulgartenkompost aufgefüllt. In Anlehnung an das Permakultur-Konzept wurden die Beete in Mischkultur angelegt, d.h. pro Beet wurden zwei unterschiedliche Gemüsesorten ausgesät.

Norika Bach