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Von Malz, Hopfen und Alkoholen – Chemie hautnah in der Brauerei

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  • Beitrag veröffentlicht:15. Februar 2025

Am Mittwoch, dem 12.02.2025, besuchte der Chemie-Leistungskurs von Frau Birkholz die Brauerei Braustüb’l in Darmstadt.

Ziel der Exkursion war es, das Thema „Alkohole“ in praktischer Anwendung zu sehen. Die Bierbrauerei Braustüb’l ermöglichte es uns, die chemischen Prozesse der Bierherstellung hautnah zu erleben und unser theoretisches Wissen mit praktischen Anwendungen zu verknüpfen.

Unsere Führung durch das Braustüb‘l begann mit einer herzlichen Begrüßung des ehemaligen Braumeisters. Wir begannen die Führung dort, wo das Bierbrauen seinen Anfang findet, nämlich im Sudhaus. Im Sudhaus wird das geschrotete Malz mit Wasser vermischt, um die Maische herzustellen. Durch Erhitzen werden Enzyme aktiviert, die Stärke in Malzzucker umwandeln. Weiter erfuhren wir, dass im folgenden Prozess die festen Bestandteile von der flüssigen Würze getrennt werden. Anschließend wird die Würze gekocht, mit Hopfen versetzt und von Trübstoffen befreit. 

Weiter ging es ins Kühlhaus, wo die abgekühlte Würze mit Hefe versetzt wird, um die Gärung einzuleiten. Während dieses Prozesses wandelt die Hefe den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um. Danach reift das Bier in bis zu 15 Meter hohen Lagertanks, wo sich der Geschmack abrundet und unerwünschte Stoffe aus dem Bier entfernt werden. Geduld ist hier der Schlüssel zum perfekten Bier.

Nach dem Kühlhaus besichtigten wir die Abfüllanlage der Brauerei. In der Abfüllanlage erklärte uns der Braumeister, wie gebrauchte Flaschen in Lauge gereinigt werden, von Kameras auf Schäden geprüft und bei Mängeln aussortiert werden. Intakte Flaschen werden automatisch befüllt, etikettiert und in Kästen verstaut.

Ein besonderes Privileg erwartete uns im Anschluss:  Als Chemie Leistungskurs erhielten wir exklusiven Zugang  zum Prüflabor. Hier erfuhren wir, wie in jeder Produktionsstufe die Qualität des Bieres überwacht wird. Während früher die  Qualitätskontrolle durch Geschmacksproben erfolgte, verlässt  man sich heute auf präzise Labordaten.

Nach der eindrucksvollen Führung und den vielen Informationen folgte ein krönender Abschluss: Eine traditionelle Stärkung mit köstlich belegten Brötchen und einer Bierverkostung.

Dabei wurden uns die feinen Unterschiede in Geschmack, Farbe und Aroma erklärt, die durch verschiedene Malz- und Hopfensorten entstehen. Was für ein gelungener Abschluss!

Der Besuch der Brauerei Braustüb’l bot uns wertvolle Einblicke in die chemischen Prozesse der Bierherstellung. Wir konnten durch den Brauereibesuch nicht nur unser Verständnis für Gärungsprozesse vertiefen, sondern auch erfahren, wie Naturwissenschaften in der Lebensmittelindustrie angewendet werden. 

Wir danken der Brauerei herzlich für die informative Führung und die gastfreundliche Bewirtung!

Nina Sieler (Q2)