„Andere denken pessimistisch.“
So lautet das programmatische Motto des Schillergymnasiums im Theaterstück „Der Räuberkomplex“, aufgeführt von unserer Partnerschule in Leipzig. Dabei setzt das Stück an moderne Konflikte im heutigen Schulleben an und bringt diese mit dem Drama „Die Räuber“ von Friedrich Schiller in Verbindung.
Professionell schlüpften die Schüler und Schülerinnen auf der Bühne in ihre Rollen und führten ein einzigartiges Stück auf. „Der Räuberkomplex“ handelt, wie auch Schillers Drama „Die Räuber“, von der Auflehnung gegenüber Autoritäten sowie Zwängen, mit dem Twist, dass in diesem von Jens-Uwe Jopp geschriebenem Stück die Schule als Allmacht über ihre Schüler diktiert. Die Schüler jedoch rebellieren in der Adaption gegen diese Machtausübung und verkörpern Schillers Zitat „Es ist der Geist, der den Körper baut“. Mit radikalen Methoden kämpfen sie gegen den Autoritarismus ihrer Schule an und fesseln somit das Publikum mit ihren Handlungen.
Raffiniert, humorvoll, genial und charmant – solche Beschreibungen geben das Stück passend wieder, wie auch vom Publikum, welches gespannt den Geschehnissen auf der Bühne folgte, wahrgenommen wurde. Durch clever eingebaute Zitate von Schiller und brillant gespielten Charaktere brachten die Schülerinnen und Schüler den Zuschauern das Drama „Die Räuber“ mit ihrer eigenen Auffassung ins Moderne und so auch uns allen näher.
Schließlich endet das Stück mit dem Zitat „Dem Mann kann geholfen werden“ und verabschiedet das applaudierende Publikum mit einem zuversichtlichen Blick auf die Zukunft des Schillergymnasiums sowie dessen Schülerinnen und Schülern. In Schillers Worten: „Ein guter Abgang ziert die Übung“.
„Der Räuberkomplex“ – ein unvergessliches Theaterstück, das am 22. Juni von den Schülerinnen und Schülern des Friedrich-Schiller-Gymnasiums aus Leipzig in unserer Aula gezeigt wurde. Ein Theaterstück, das trotz der Sommerhitze einwandfrei aufgeführt wurde und beim Publikum einen tiefen Eindruck hinterlassen hat.
Minjun Tao und Maja Jovanovic (Klasse 9b)